Die Fachplattform zur Meldung von Amphibien- und Reptilienvorkommen in Niedersachsen
Der NABU Niedersachsen startete im Oktober 2019 das neue Mitmach-Projekt „HerpetoMap – die Fachplattform zur Meldung von Amphibien- und Reptilienvorkommen in Niedersachsen“. Gefördert von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung wird eine Online-Tierarten-Erfassungsplattform eingerichtet, die es ehrenamtlichen Amphibien- und Reptilien-Expert*innen ermöglicht, eine Verbreitungskarte mit hochverifizierten Daten zu erstellen. Als Grundlage dafür dient die Artenerfassungs-Software „eMapper“ der Firma IP SYSCON, die sich u.a. bei der BatMap, der Fachplattform zur Erfassung von Fledermausdaten, bereits bestens bewährt hat. Als Neuerung können Daten mittels der App „eMapper to go“ (Android/iOS) direkt vor Ort eingegeben werden und dies sogar, wenn gerade mal keine Netzanbindung vorhanden sein sollte.
Im Rahmen des NABU-Projektes werden ehrenamtliche Amphibien- und Reptilien-Expert*innen im Umgang mit der Fachplattform geschult. Ein Bestimmungskurs für Amphibien und Reptilien wird in diesen Schulungen aber NICHT stattfinden. Geplant ist eine Schulung pro Teilnehmer*in, wobei die Schulungen dezentral an acht unterschiedlichen Orten in Niedersachsen angeboten werden. Darüber hinaus haben die Teilnehmer*innen im weiteren Verlauf des Projektes die Möglichkeit, im Rahmen von Workshops das Erlernte in der Gruppe anzuwenden und Erfahrungen auszutauschen. In diesem Zusammenhang haben die Ehrenamtlichen sogar die Möglichkeit, aktiv an der Weiterentwicklung der Erfassungsplattform mitzuwirken.
Die Art der erfassten Daten ist an das Tierarten-Erfassungsprogramm des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) angelehnt. Die Einwilligung des jeweiligen Erfassers vorausgesetzt, können die Daten somit auch dem behördlichen Naturschutz zur Verfügung gestellt werden. Sie stellen somit einen sehr wertvollen Beitrag zum Naturschutz dar. Durch die kontinuierliche Erfassung von Bestandsdaten werden Kenntnisse über die Verbreitung, die Bestandsentwicklung sowie der Gefährdung bestimmter Arten deutlich verbessert. Auf dieser Grundlage können aktuelle Roten Listen erstellt und Artenschutzprogramme und –maßnahmen entwickelt werden. Zudem dienen die Daten für Stellungnahmen und Planungen im behördlichen Naturschutz.
PROJEKTFÖRDERUNG: