Qualitätssicherung

 

Wie schon das Fledermaus Informationssystem „BatMap“ hat auch „HerpetoMap“ den Anspruch, auf validen Daten aufgebaut zu sein. Die Qualitätssicherung ist daher ein zentrales Anliegen des Projektes. Während der Projektlaufzeit und darüber hinaus bis heute, wurde bei „BatMap“ eine nachhaltige Strategie entwickelt, die neben Software vor allem die gesammelte Kompetenz der Melderinnen und Melder nutzt um das Ziel „Hochverifizierte Daten“ zu erreichen. Die sehr guten Erfahrungen bei „BatMap“ können nun auch für „HerpetoMap“ genutzt und angewendet werden. Die Qualitätssicherung ruht auf verschiedenen Säulen:

 

  • Melderin oder Melder der Plattform kann nur werden, wer sich intensiv mit der Erfassung und dem Schutz von Amphibien und Reptilien beschäftigt hat. Mitglieder des Landesfachausschusses (LFA) Feldherpetologie und Ichtyofaunistik, die im NABU-Projekt „Lebendige Teiche“ ausgebildeten NABU Teichberater sowie Ehrenamtliche des NABU, die sich langjährig im Amphibien- und Reptilienschutz verdient gemacht haben, werden ungeprüft aufgenommen. Alle anderen Interessenten werden gebeten eine „Bewerbungsmail“ - möglichst mit Referenz -  an ralf.berkhan@NABU-Niedersachsen.de zu senden. Über die Aufnahme entscheiden mehrere aktive Melder.
     
  • "Technische Leitplanken" strukturieren und filtern die eingegebene Daten. Dabei macht die Software einen Abgleich zwischen gewählter Erfassungsmethode, eingegebener Art und dem hinterlegten, potenziellen Verbreitungsgebiet der Art. Im Ergebnis (siehe folgende Abb.) sind drei Einstufungen möglich:
    1. eine Kombination ist zulässig (z.B. ein Nachweis eines Laubfrosches mit der Methode „Verhör“),
    2. eine Kombination ist nur in Verbindung mit einem Beleg zulässig (z.B. ein Nachweis einer Bergmolchlarve, die nur gesehen (Methode „Sicht“), aber nicht gefangen wurde. Hier muss ein Foto der Larve angefügt werden. Nachweis einer Kreuzkröte außerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes) oder
    3. eine Kombination aus Methode und Art ist nicht zulässig (z.B. die reine Sichtbestimmung einer Kaulquappe des Moorfrosches). Diese Meldungen werden nicht in das System aufgenommen.
     
  • Die mehrdeutigen Meldungen werden von der Software automatisch in einen speziellen Bereich des Forums - die „Verifizierung“ - verschoben, in dem die Melderinnen und Melder über die Annahme oder die Ablehnung der Meldung entscheiden. An dieser Stelle bringt die Gemeinschaft der Melderinnen und Melder ihre Expertise ein. Dabei unterstützt ein eingebautes Ampelsystem die mögliche Freigabe der Meldungen.
    (Grün = Meldung wird angenommen, Gelb = Frage zur Meldung (Frage MUSS geklärt werden), Rot = Meldung wird abgelehnt.
    Nur bei 3 x Grün OHNE Gelb oder Rot wird die Meldung freigegeben.)
     
  • Zudem ist es über die Funktion „Revision“ (Abb. 1) möglich, jede beliebige Meldung aus dem Datenbestand einer (erneuten) Verifizierung durch die Melderinnen und Melder zu unterziehen.

Mit diesen Maßnahmen kann eine hohe Qualität der Meldungen sichergestellt werden.

 

Abb. 1: Qualitätssicherung bei der Dateneingabe